Symptome, Untersuchungs – und Behandlungsmethoden bei einer Refluxerkrankung

Verdacht auf Refluxerkrankung

Bei Verdacht auf eine Refluxerkrankung (gastroösophageale Refluxkrankheit oder GERD Gastroesophageal reflux disease) führt der Arzt in der Regel eine Reihe von Untersuchungen durch, um die Diagnose zu bestätigen und den Schweregrad der Erkrankung zu ermitteln. Zu den häufigsten Untersuchungen gehören:

Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt wird zunächst eine ausführliche Anamnese durchführen, um Ihre Symptome zu erfragen, und eine körperliche Untersuchung durchführen, um nach Anzeichen von GERD oder möglichen Komplikationen zu suchen.


Untersuchungsvarianten bei einer Refluxerkrankung

Endoskopie (Ösophagogastroduodenoskopie, ÖGD):

Dies ist eine wichtige diagnostische Untersuchung. Dabei wird ein dünner, flexibler Schlauch mit einer Kamera (Endoskop) durch den Mund in die Speiseröhre und den Magen eingeführt. Der Arzt kann so direkt nach Anzeichen von Schäden an der Schleimhaut der Speiseröhre suchen und Proben entnehmen.


Bariumuntersuchung des Magens:

Bei dieser Untersuchung trinken Sie ein Kontrastmittel (Barium), das auf Röntgenaufnahmen sichtbar ist. Diese Methode kann Veränderungen in der Anatomie und Bewegung des Magens und der Speiseröhre zeigen.


24-Stunden-pH-Metrie:

Hierbei wird ein kleiner Schlauch mit einem pH-Sensor in die Speiseröhre eingeführt, um den pH-Wert in der Speiseröhre über einen Zeitraum von 24 Stunden zu messen. Dies ermöglicht die genaue Erfassung von säurebedingten Problemen.


Manometrie:

Diese Untersuchung misst den Druck und die Bewegungsfähigkeit der Speiseröhre und des unteren Ösophagussphinkters, des Muskels, der den Magen verschließt.


Impedanz-pH-Metrie:

Dies ist eine fortgeschrittenere Methode zur Erfassung von saurem und nicht-saurem Reflux. Sie misst, ob Flüssigkeiten in die Speiseröhre gelangen, unabhängig von ihrem pH-Wert.


Die Auswahl der durchzuführenden Untersuchungen hängt von den individuellen Symptomen und dem Krankheitsverlauf ab. Der behandelnde Arzt wird entscheiden, welche Untersuchungen in Ihrem Fall notwendig sind, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung zu planen. Es ist wichtig, alle empfohlenen Untersuchungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass andere mögliche Ursachen für Ihre Symptome ausgeschlossen werden können und die bestmögliche Therapie gewählt wird.


Symptome Refluxerkrankung

Die Refluxkrankheit, auch als gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD=Gastroesophageal reflux disease) bekannt, tritt auf, wenn Magensäure regelmäßig in die Speiseröhre zurückfließt. Dies kann zu verschiedenen Symptomen führen, darunter:

  • Sodbrennen: Ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, das oft nach dem Essen oder im Liegen auftritt.
  • Saurer Geschmack im Mund: Dies kann durch den Rückfluss von Magensäure verursacht werden.
  • Schluckbeschwerden: Betroffene können das Gefühl haben, dass Nahrung oder Flüssigkeit beim Schlucken stecken bleibt.
  • Schmerzen im Brustbereich: Diese können sich manchmal ähnlich wie Herzschmerzen anfühlen.
  • Reizhusten oder Heiserkeit: Dies kann aufgrund von Irritationen in der Kehle durch den sauren Rückfluss auftreten.
  • Aufstoßen oder Rülpsen: Dies kann auch mit einem sauren Geschmack verbunden sein.
  • Übelkeit oder Erbrechen: Insbesondere wenn die Krankheit schwerwiegender ist.
  • Schlafstörungen: Sodbrennen kann nachts besonders unangenehm sein.
  • Zahnprobleme: Langfristiger saurer Rückfluss kann zu Zahnschäden führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder mit GERD alle diese Symptome hat, und die Schwere der Symptome kann von Person zu Person variieren. Bitte kommen Sie bei wiederkehrenden oder schweren Symptomen in meine Praxis, damit Sie auch die richtige Diagnose und Behandlung erhalten.


Behandlung einer Refluxerkrankung

Die Behandlung der Refluxerkrankung (GERD) kann eine Kombination aus Lebensstiländerungen, Medikamenten und in einigen Fällen auch chirurgische Eingriffe umfassen. Hier sind einige gängige Ansätze für Lebensstiländerungen:


Lebensstiländerungen:
  • Ernährungsumstellung: Vermeiden von fettigen, würzigen, säurehaltigen Speisen, Alkohol, Kaffee und Nikotin. Kleinere Mahlzeiten können auch hilfreich sein.
  • Gewichtsmanagement: Eine gesunde Gewichtsabnahme bei Übergewicht kann die Symptome lindern.
  • Vermeiden von Mahlzeiten vor dem Schlafengehen: Es ist ratsam, mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu essen.

Es ist entscheidend, dass die Behandlung individuell angepasst wird, da die Wirksamkeit der verschiedenen Ansätze von Person zu Person variieren kann.