Eine neue Leitlinie gibt Empfehlungen für die Diagnostik und die Therapie bei einer Divertikel-Erkrankung:
„Anhaltende Unterbauchschmerzen, insbesondere wenn sie mit Blähungen und Verstopfungen einhergehen, sind ein zwingender Grund, sich beim Hausarzt vorzustellen“, erklärt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. Der Hausarzt kann am besten beurteilen, ob eine genauere Untersuchung erforderlich ist. Er überweist zum Magen-Darm-Arzt, der die Diagnose stellt und individuell über geeignete Maßnahmen berät. Nur in schweren akuten Fällen führt der Weg direkt ins Krankenhaus.
Der Darm ist ein Hochleistungsorgan
Dieses Hochleistungsorgan wird ein Leben lang massiv beansprucht. Da ist es nicht verwunderlich, dass er mit zunehmendem Alter Schwachstellen aufweist. Divertikel sind nach außen gerichtete Beulen in der Darmwand. Sie sind in aller Regel harmlos und weit verbreitet. Schon bei unter 50-Jährigen sind mehr als zehn Prozent der Menschen in Deutschland betroffen, bei 50- bis 70-Jährigen hat bereits jeder Dritte Divertikel und in der Altersklasse über 70 Jahre mindestens jeder Zweite.
Eine Divertikel-Entzündung (Divertikel-Erkrankung) ist problematisch
Problematisch wird es aber erst, wenn sich Divertikel entzünden. Bei komplizierten Verläufen besteht die Gefahr eines Darmdurchbruchs. Umweltfaktoren, genetische Veranlagung und Lebensstil haben Einfluss auf das Erkrankungsrisiko. Ausgeglichene Ernährung, Gewichtskontrolle und Bewegung helfen, Probleme zu vermeiden. Die Behandlung einer Divertikel-Entzündung reicht von konservativen Maßnahmen bei der Ernährung über Antibiotika-Therapie bis hin zu operativen Eingriffen bei schweren Verläufen.
Die medizinischen Fachgesellschaften haben im November neue Leitlinie zur Divertikel Krankheit veröffentlicht. Die Diagnose (Diagnostik) wird über die Bestimmung der Entzündungswerte im Blut und mit Hilfe einer hochauflösenden Ultraschalluntersuchung gestellt. Die Leitlinie gibt Empfehlungen hinaus, sechs bis acht Wochen nach einer konservativen Therapie eine Darmspiegelung durchzuführen. „Damit die Entzündung der Divertikeln nicht zu einer lebensbedrohlichen Situation führt, sollten Entzündungen möglichst rechtzeitig behandelt bzw. eingedämmt werden“, betont Dr. Tappe.
Links: Patientenportal der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte
Quelle: Magen-Darm-Ärzte.de
Über die Praxis „Zentrum für Gastroenterologie, ganzheitliche Medizin und Ernährung“
In der Privatpraxis von Herrn Dr. med. Christof Pfundstein (Gastroenterologe) – die Gastroenterologie München Bogenhausen – werden die Patienten und Patientinnen – im Herzen von München – ambulant behandelt bei folgenden Symptomen: Magen- und Darmerkrankungen, Erkrankungen von Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse, sowie allgemein bei allen Verdauungsbeschwerden. Für eine Untersuchung ohne Angst und Schmerz wird bei Magen- und Darmspiegelungen auf modernste und sichere Behandlungsmethoden zurückgegriffen. .